Zu den am häufigsten dargestellten Themenkreisen der abendländischen Kunst gehören die Geschehnisse rund um die Geburt Christi. So finden sich bereits an den Wänden römischer Katakomben oder auf frühchristlichen Sarkophagen Darstellungen der Heiligen Drei Könige in Anbetung des Neugeborenen.
Der Vortrag verfolgt anhand zahlreicher Beispiele die Entwicklung des Bildthemas von seinen frühchristlichen Anfängen bis in die Gegenwart. Dabei wird unter anderem deutlich werden, dass die Textvorlagen der Maler und Bildhauer – weit über das Neue Testament hinaus – auch die apokryphen („verborgenen“) Evangelien sowie mittelalterliche Quellen umfassten. Von besonderem Interesse sind dabei die Schriften der heiligen Birgitta von Schweden, deren Visionen seit dem späten 14. Jahrhundert nachhaltigen Einfluss auf die Ikonografie der Geburtsdarstellungen ausübten.
Der Vortrag bietet also sowohl eine Einführung in eines der zentralen Bildthemen christlicher Kunst als auch eine reich illustrierte Einstimmung auf das bevorstehende Weihnachtsfest.
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